Chronik
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Die "Lichttechnische Gesellschaft des Ruhrgebiets e. V." (LTGR)
Geschichte eines technisch-wissenschaftlichen Vereins
Bearbeitet von Dipl.-Ing. Ha.-Jo. Richter, Arnsberg
1925 | Am 3. Februar 1925 wurde in Essen unter dem Namen "Lichttechnische Gesellschaft Rheinland-Westfalen" (L. T. G.) ein eigenständiger Verein gegründet, der binnen Jahresfrist 148 Mitglieder hatte. Gründungsvorsitzender war der Prokurist und Leiter der "Verkehrsabteilung" des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks, Dr.-Ing. Otto Vent. Die erste Ortsgruppe des neuen Vereins entstand in Köln. Als Westgruppe kooperierte man bald mit der Deutschen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft (D. B. G.) in Berlin. |
1926 | Erste Jahresversammlung der L. T. G. mit dem Hauptthema Straßenbeleuchtung. Teilnehmer: Dezernenten aller Stadtverwaltungen aus Rheinland und Westfalen. Am 17. September 1926 fand auf Einladung der "Lichttechnischen Gesellschaft Rheinland-Westfalen" die 14. Jahresversammlung der Deutschen Beleuchtungstechnischen Gesellschaft e. V. (D. B. G.) in Essen statt. Hauptthema war die Tageslichtbeleuchtung. Die D. B. G. in Berlin hatte 374 Mitglieder, die S. L. G. in Karlsruhe 73 und die L. T.G. in Essen 197 Mitglieder. |
1929 | Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage (Weltwirtschaftkrise 1929), der hohen Arbeitslosigkeit (1932 gab es 6,4 Mio. Arbeitslose, d. h. 30 % der arbeitsfähigen Bevölkerung) und der instabilen politischen Lage der "Weimarer Republik" gingen die Mitgliederzahlen der "Lichttechnischen Gesellschaft Rheinland-Westfalen" drastisch zurück, von 179 Mitgliedern in 1929 auf 65 Mitglieder in 1932. |
1932 | Im Bereich der L. T. G. wurden " wegen der Ungunst der Zeit ", wie es im Bericht des Vorsitzenden der D. B. G. heißt, keine Vorträge mehr angeboten. |
1933 | Gründung der "Deutsche Lichttechnische Gesellschaft e. V." (DLTG) mit den Gauen Nord-Mitte (Berlin), Gau West (Rheinland-Westfalen, Vorsitzender wurde Dr.-Ing. L. Hentschel, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen, Dortmund) und des Gaues Südwest (Karlsruhe). Reichsführer wurde Dr. R. G. Weigel aus Karlsruhe. |
1944 | Die Zahl der Vortragsveranstaltungen im Gau West nahm bis Ende 1944 trotz der Kriegswirtschaft nicht wesentlich ab. |
1950 | Am 25. September 1950 wurde auf dem Schulzenhof in der Gemeinde Holzwickede (Kreis Unna) die "Lichttechnische Gesellschaft des Ruhrgebiets e. V." (LTGR) gegründet. Vorsitzender wurde Dipl.-Ing. W. Hammerschmidt, RWE Essen. Man beschloss keine Bezirksgruppe der am 21. April 1950 in Karlsruhe wieder gegründeten Lichttechnischen Gesellschaft e. V. (LTG, später LiTG) zu werden, sondern nach dem Vorbild des Elektrotechnischen Vereins (ETV) ein selbständiger, eingetragener Verein mit eigener Satzung mit Sitz in Essen zu werden, der sich korporativ der LTG Karlsruhe anschließen sollte. Auf Wunsch des Vorsitzenden der LTG, L. Schneider, fand am 16. Dezember 1950 in Essen ein Gespräch zwischen dem LTGR-Vorstand und L. Schneider statt, in welchem der LTGR die Auflösung des Vereins und stattdessen der Status einer Bezirksgruppe der LTG nahegelegt wurde. Dem konnte sich die LTGR jedoch nicht anschließen. |
1952 | Am 24. April 1952 fand die 1. Hauptversammlung der "jungen" LTGR im Kurhotel Klosterberg in Arnsberg statt. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. W. Arndt aus Hamburg, besichtigt wurde die Leuchtenfabrik Gebr. Kaiser & Co. in Neheim. Am 8. Mai 1952 legte der Vorstand der LTG das Gebiet der LTGR wie folgt fest: Regierungsbezirke Arnsberg, Düsseldorf und Münster sowie der Kreis Paderborn. Nun konnte die LTRG in den Folgejahren Stützpunkte in Düsseldorf, Siegen, Münster, Neheim-Hösten, in Dortmund, Essen, Lüdenscheid und Paderborn zur besseren Betreuung der Mitglieder einrichten. Seitdem fühlt sich die LTGR der LTG (seit 1956: LiTG) korporativ verbunden, pflegt freundschaftliche Beziehungen und beteiligt sich mit einem Anteil von 50% ihrer Mitgliedsbeiträge (zeitweilig sogar 65 % der Beiträge der korporativen Mitglieder) an der Finanzierung der LiTG für übergreifende Aufgaben, ohne für eigene satzungsmäßige Arbeit die LiTG-Kasse in Anspruch zu nehmen. Entsprechend dem Zweck des Vereins, die gesamte Lichttechnik in Theorie und Praxis zu fördern und zu vertreten, war der Schwerpunkt der Arbeit auf das Vortragswesen, und hier insbesondere auf die Öffentliche Beleuchtung, konzentriert. Jährlich fand man sich an wechselnden Orten zu Sommerveranstaltungen mit anschließenden Besichtigungen und gesellschaftlichem Beiprogramm zusammen, die ab 1956 in zweijähriger Folge mit der Hauptversammlung kombiniert wurden. Von besonders nachhaltiger Wirkung waren die in ein- bzw. zweijährigen Abständen organisierten mehrtägigen Studienfahrten ins Ausland, z. B. nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, in die Niederlande, nach Österreich, Schottland, Ungarn, Italien und in die Schweiz, die auch von den korrespondierenden ausländischen Fachgesellschaften unterstützt wurden. |
1962 | In der Hauptversammlung der LTGR am 8. November 1962 in Essen wurde die Satzung der LTGR ergänzt. Ab sofort sind die LTGR-Mitglieder zugleich Mitglieder der LiTG, ferner können auch Ehrenmitglieder ernannt werden und der Vorstand wird durch sieben weitere Mitglieder und die Leiter der LTGR-Stützpunkte ergänzt. |
1966 | Die LTGR richtet die LiTG-Jahrestagung in Münster aus. Die LiTG nimmt neben den Bezirksgruppen auch eigenständige Bezirksvereine in die LiTG-Satzung auf. |
1971 | Vom 31. März bis 2. April 1971 organisierte die LTGR in Dortmund die LiTG-Sondertagung "Auge, Licht, Arbeit" in Kooperation den Deutschen Gesellschaften für Arbeitsschutz, für Arbeitsmedizin, für Arbeitswissenschaft, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände statt. |
1975 | Am 6. Juni 1975 feierte die LTGR in Essen ihr 25-jähriges Bestehen. Die Mitgliederzahlen entwickelten sich von 1952 mit 71 Mitgliedern bis 1975 mit 422 Mitgliedern sehr positiv. Die LTGR war damit der mitgliederstärkste regionale Verband der Lichttechniker in der Bundesrepublik. In der Festschrift wird eine stolze Bilanz der Vortragstätigkeit vorgelegt: In den Wintermonaten Oktober bis April der Jahre 1952 bis 1975 fanden monatlich 3 bis 4 Vorträge statt. In einem Halbjahr also 20 Veranstaltungen. Hochgerechnet also in allen Jahren 320 Veranstaltungen, an denen insgesamt ca. 25.600 Personen teilnahmen. Die Besucherzahlen bewiesen, dass für die Lichttechnik großes Interesse vorhanden war. |
1983 | 15. 11. 1983: LiTG-Sondertagung "Licht, Leben, Arbeitswelt - Licht nach Maß" im Saalbau in Essen mit 320 Teilnehmern, organisiert von der LTGR. |
1990 | Am 11. Mai 1990 feiert die LTGR anlässlich der Hauptversammlung im Rheinturm in Düsseldorf ihr 40-jähriges Bestehen. Der Verein hatte 543 Mitglieder. |
1991 | Der LTGR-Vorstand beschloss den Betrag von DM 10.000,00 zur Förderung von Hochschularbeiten bereitzustellen. |
1992 | Der LTGR-Vorstand beschloss am 3.11. 1992 ein Forschungsprojekt des Lichttechnischen Instituts der TH-Ilmenau mit DM 20.000,00 zu fördern. |
2000 | Am 12. Mai 2000 feierte die LTGR mit einem Jubiläumsprogramm und Hauptversammlung ihr 50-jähriges Jubiläum in Düsseldorf. Dazu wurde eine besonders attraktive Festschrift mit einer Liste der Mitglieder und deren Anschriften erstellt. Der Verein hatte 547 Mitglieder. |
2004 | Am 20. und 21. Oktober 2004 fand die Gemeinschaftstagung der Lichttechnischen Gesellschaften Deutschlands, der Schweiz, Österreichs und der Niederlande unter dem Motto "Zukunft Licht" in Dortmund statt, ausgerichtet von der LTGR. |
2008 | Am 25. bzw. 28. März 2008 vereinbarten die Vorsitzenden der LTGR und der LiTG, dass alle vorherigen LiTG-Beschlüsse betr. der Auflösung von LiTG-Bezirksgruppen aufgehoben und die LTGR ab 1. Januar 2009 wieder Mitglied der LiTG-Organisation ist. Die LTGR hatte nach Bereinigung der Mitgliederdatei 2009 insgesamt 395 Mitglieder. |
2010 | Die LTGR erstellt unter www.ltgr.de ein grundlegend überarbeitetes Internetportal. |
2011 | Die Chronik der LTGR erscheint. |
2012 | Die LTGR hat gegenwärtig 450 Mitglieder. |
Ehrenmitglieder der Lichttechnischen Gesellschaft des Ruhrgebietes e. V. (LTGR) | |
(Ernennung jeweils auf den Hauptversammlungen) | |
06.03.1970 | Dipl.-Ing. Wilhelm Hammerschmidt, Wesel † |
06.03.1970 | Dipl.-Ing. Willy Müller, Neuenhain † |
06.03.1970 | Dr. Adolf Hobrecker, Münster † |
28.01.1972 | Baudirektor Karl Heimeshoff, Essen † |
28.01.1972 | Dipl.-Ing. Karl Riedel, Isenbügel † |
12.03.1976 | Dipl.-Ing. Heinz Friedrich, Essen † |
12.03.1976 | Obering. Paul Dohrmann, Essen † |
11.05.1990 | Obering. Josef Rücker, Arnsberg † |
11.05.1990 | Obering. Rudolf Stenner, Dortmund † |
12.05.2000 | Dipl.-Ing. Günther Reck, Essen |
12.05.2000 | Dipl.-Ing. Walter Voigt, Duisburg † |
12.05.2000 | Dr.-Ing. Horst Hahne, Dortmund |
27.03.2009 | Prof. Dr.-Ing. Horst Riechert, Dortmund † |
04.05.2012 | Dipl.-Ing. Hans-Joachim Richter, Arnsberg † |
06.09.2023 | Andreas Hölter, Arnsberg |
Vorsitzende der Lichttechnischen Gesellschaft des Ruhrgebietes e. V. (LTGR) | |
1950 - 1956 | Dipl.-Ing. Wilhelm Hammerschmidt, Wesel † |
1957 - 1960 | Obering. Heinz-Anton Fliege-Köllmann, Essen † |
1961 - 1964 | Dipl.-Ing. Carl Kachulle, Neuss † |
1965 - 1970 | Dipl.-Ing. Karl Riedel, Isenbügel † |
1971 - 1972 | Baudir. Heimeshoff, Essen † |
1973 - 1976 | Dir. Rudolf Wehn, Essen † |
1977 - 1980 | Dir. Herbert Willner, Polsum † Obering. Josef Rücker, Arnsberg (ab August 1980) † |
1981 - 1984 | Obering. Josef Rücker, Arnsberg † |
1985 - 1992 | Dipl.-Ing. Günter Reck, Essen |
1993 - 1994 | Dipl.-Ing. Hans Jambor, Münster † |
1995 - 1998 | Dr.-Ing. Horst Hahne, Dortmund |
1999 - 2004 | Prof. Dr. Horst Riechert, Dortmund † |
2005 - 2006 | Dr. Till Schmeling, Wipperfürth (2005) Prof. Dr. Horst Riechert, Dortmund (2006) |
2007 - 2018 | Andreas Hölter, Arnsberg |
2019 - | Friedrich Wilhelm Bremecker, Lüdenscheid |